Nach der „Schleuseraffäre“ (=mit gefälschten Unterlagen Aufenthaltstitel für bis zu 350 Personen gegen 9,2 Mio.€ Schmiergeld) wurde Landrat Spelthahn vom Dienst suspendiert und Herr Aßhoff als Beauftragter des Landes an die Spitze der Kreisverwaltung gesetzt. Dagegen klagte der Kreistag beim Verwaltungsgericht. Ein Argument war auch, dass der Allgemeine Vertreter Herr Kaptain die Verwaltung weiterführen könne. Das VerwG lehnte die Klage ab.
Wie die Dürener Zeitung nun berichtet, habe ein Beamter des Kommunalministeriums in der Gerichtsverhandlung erklärt, Kaptain sei „vom korrumptiven System“ in der Dürener Keisverwaltung „infiziert“. Auch gegen Herrn Kaptain ermittelt die Staatsanwaltschaft. Die genauen Gründe sind noch nicht bekannt.
Erwin Fritsch, 18.06.25
Zusatz:
DZ vom 20.06.25 zur Schleuseraffäre:
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen 8 derzeitige Mitarbeiter der Kreisverwaltung und gegen 4 weitere, die inzwischen nicht mehr im Dienst sind.
Zusatz:
Herr Spelthahn hatte gegen seine Suspendierung beim Verwaltungsgericht geklagt. Die Klage wurde abgewiesen.
Das Urteil wurde inzwischen veröffentlicht.
Aus Personenschutzgründen sind Kreis Düren und die Personen, wie üblich unkenntlich gemacht. Es gibt aber nur einen suspendierten Landrat in NRW.