Unser Bürgermeister und unsere Staatsräson

Die Sicherheit Israels ist für mich als deutsche Bundeskanzlerin niemals verhandelbar. Diese historische Verantwortung Deutschlands ist Teil der Staatsräson meines Landes.
(Angela Merkel 2008 vor der Knesset)

Dass die Sicherheit Israels Teil unserer Staatsräson ist, wurde vom Bundespräsidenten, dem Bundeskanzler und Politikern aller Richtungen seit dem Hamas-Überfall auf Israel permanent wiederholt.
Was hat Herr Schmunkamp mit der Staatsräson zu tun? Nichts! Er kennt sie nicht! Sie interessiert ihn nicht! In den Sportnachrichten wird er sie auch nicht finden.

Was ist passiert?

Nach dem Überfall Russlands gegen die Ukraine beschloss der Rat einstimmig die Beflaggung städtischer Gebäude mit der Ukraine Flagge.
Das war damals eine Selbstverständlichkeit um die Solidarität mit der Ukraine zu demonstrieren.
Nach dem Hamas-Überfall sollte es jetzt mindestens genauso selbstverständlich sein die Solidarität mit Israel zu zeigen.

Wir stellten deshalb den Antrag:
„Der Rat beschließt die zusätzliche Beflaggung städtischer Gebäude mit der israelischen Flagge.“

Unser Bürgermeister

Er war der Einzige der sich dagegen äußerte!
Seine Argumente:

  • Es gibt auch städtische Gebäude mit nur einem Fahnenmasten. Wie sollen da 2 Flaggen angebracht werden.
    Herr Keß (SPD) mischte sich mit einer konstruktiven Lösung ein. Bei allein stehenden Masten wird nur die israelische Flagge gehisst und auf der Web-Site der Stadt das begründet und auf die weiter bestehende Solidarität mit der Ukraine hingewiesen.
  • Es gäbe so viele Konflikte und Krisenherde auf der Welt. Da könne man doch nicht jedes mal beflaggen.

Für ihn ist der Hammas-Überfall auf Israel also nur einer von vielen Konflikten.
Unsere besondere Verantwortung für das Existenzrecht Israels ist ihm fremd!

Unser Antrag wurde einstimmig angenommen.

Dass er nicht als einziger dagegen stimmen kann, hat der Bürgermeister dann noch rechtzeitig begriffen.

Was braucht man, um erfolgreich zu sein? Unwissenheit und Selbstvertrauen.
(Mark Twain)

Erwin Fritsch, 22.10.23