35 Mio. € verpulvert!

2024 erfolgte der erste Spatenstich zur Errichtung der Produktionsanlage für grünen Wasserstoff im Brainergie Park Jülich. Die Absicht war lobenswert: Den Kreis Düren unabhängiger von fossilen Energien machen.
Die Umsetzung lässt Zweifel aufkommen:
Gegründet wurde die HyDN. Gesellschafter der Kreis Düren und die Firma Messer Industriegase zu je 50 %. Für die rund 35 Mio. € teure Anlage zahlten die beiden Gesellschafter je 10 Mio. €. Dazu kamen 14,7 Mio. € Fördermittel vom Bund. Ab Herbst 2025 sollten 17 vom Bund geförderten Züge der Rurtalbus betankt werden.
Es kam anders:
Die Rurtalbus stellte fest, dass der Bund nur den Kauf der Wasserstoffzüge fördert, aber nicht den Betrieb. Sie werden also nicht beschafft.
Der Bau verzögerte sich. Die Produktion beginnt frühesten 2026. Dann können jährlich bis zu 1.000 Tonnen Wasserstoff produziert werden. Die 20 Wasserstoffbusse der Rurtalbus reichen als Abnehmer nicht aus. Den Rest sollen weitere Kommunen, die weitere Wasserstoffbusse einsetzen, und die Industrie abnehmen. Schon 2024 hatte aber (nach Bericht der DZ vom 26.07.25) ein Geschäftsführer des Mitgesellschafters darauf hingewiesen, dass der grüne Wasserstoff für die Industrie zu teuer sein wird.
Damit hat die schwarz-grüne Koalition (Spelthan, Dr. Nolten, Frau Zentis) 10 Mio. €, von den Kommunen über die Kreisumlage gezahlt, für ein fragwürdiges Experiment ausgegeben. Die anderen Fraktionen im Kreistag haben es nicht verhindert. Die Finanzierung der Folgekosten ist noch offen.

Erwin Fritsch, 04.08.25