Tourismusförderung
Die Rureifel Tourismus e. V. ist ein Verein dem die südlichen Gemeinden des Kreises Düren angehören. Vereinszweck: Tourismusförderung. In der Ausschusssitzung hatte Herr Kirch, der Geschäftsführer, ausreichend Gelegenheit, die Verdienste des Vereins zu rühmen.
Zunächst stellte er die Ergebnisse der „dwif-Studie“ vor. Sie wurde im Auftrag des Kreises 2018 erstellt und zeigt eindrucksvoll die erfreulichen wirtschaftlichen Auswirkungen des Tourismus. dwif ist ein kommerzielles Unternehmen, das in der Tourismusentwicklung und Marktforschung eine offensichtlich einträgliche Marktlücke gefunden hat.
Herr Kirch stellte auf einigen Folien die Ergebnisse für Nideggen dar:
- Touristik- und Dauercamping sowie Reisemobilisten
0,084 Mio. Aufenthaltstage
x 29,20 € Tagesausgaben
= 2,5 Mio. € Bruttoumsatz - Gewerbliche Betriebe (≥ 10 Betten; ohne Camping)
0,054 Mio. Aufenthaltstage
x 84,60 € Tagesausgaben
= 4,5 Mio. € Bruttoumsatz - Privatvermieter (< 10 Betten)
0,012 Mio. Aufenthaltstage
x 69,70 € Tagesausgaben
= 0,8 Mio. € Bruttoumsatz - Tagesreisen 0,6 Mio. Aufenthaltstage
x 21,60 € Tagesausgaben
= 13,0 Mio €Bruttoumsatz - GESAMT 0,75 Mio. Aufenthaltstage, 20,8 Mio. € Bruttoumsatz
20,8 Mio. € Bruttoumsatz entstand durch Tourismus. Den größten Anteil davon brachten die 0,6 Mio. Tagesreisenden die pro Tag 21,60 € ausgaben mit 13,0 Mio. €. Die Zahl der Tagesreisenden in Nideggen ist genauso geschätzt wie die auf 10 Cent genau angegebenen Tagesausgaben. Das relativiert die Aussagekraft der Zahlen doch sehr.
Was bringt diese Studie?
Ausgaben zur Tourismusförderung (und das dafür bezahlte Personal!) lassen sollen sich leichter rechtfertigen lassen.
Anschließend stellte Herr Kirch ein neues Projekt der Rureifel Tourismus vor: Dezentrale Wohnmobilplätze. Dafür soll eine Studie in den nächsten 2 Jahren ein Konzept erstellen. Zur Notwenigkeit legte er eine fast schon satirische Folie vor.
Überschrift:
Wie entwickelt sich der „Markt“?
Frage an den Experten, der sich um den Auftrag der Studie beworben hat.
Darunter:
Eine Skizze mit dem steil ansteigenden Bedarf an Wohnmobilstellplätzen.
Darunter:
Das hat Herr Schröder von „Die Stellplatzberater“ spontan prognostiziert, als ich ihn fragte, wo auf der Kurve wir in der Entwicklung des Marktes wir in 2019 sind. Da hat er das Kreuz auf die Kurve gemalt.
Eine überraschende Prognose – von einem völlig neutralen „Experten“, dem Stellplatzberater.
Kosten der Studie: 38.408 €. Anteil für Nideggen: ca. 8.000 €. Der Bürgermeister begründet den Nutzen für Nideggen: Auf dem Parkplatz Danzley kann ein Wohnmobilstellplatz entstehen – in 2 Jahren.
Erwin Fritsch, 18.10.19